Am nunmehr dritten Tag sehen wir gleich, als wir uns der Baustelle nach Beendigung der Bauarbeiten nähern, einen vorher noch nicht dagewesenen Kanaldeckel. Für mich sieht es so aus als hätte alles seine Ordnung mit dem Kanaldeckel, der Ort den ich mit dem Capo vereinbart hatte, stört nicht und optisch sieht er aus wie eben ein Kanaldeckel meiner Meinung nach aussehen sollte.
Mein Blick bewegt sich weiter in Richtung Bodenplatte. Halt! Ist da nicht was rotes?! Ja, tatsächlich, die erste Reihe von Ziegelsteinen ist bereits gesetzt. Die Steine wirken vertrauenserweckend. Kein weißes aufgeblätes Leichtgewicht wie es die Blähbetonsteine gewesen wären, nein, das klassische Rot dieses massiven Baumaterials vermittelt mir die Sicherheit dass wir uns für den richtigen Stein entschieden haben. Und diese Entscheidung war keine einfache. Auf dem Papier haben Blähbetonsteine Vorteile - leicht zu bearbeiten - sehr gute Wärmedämmung - etwas geringerer Preis. Jedoch war uns das Risiko, dass evtl. die Schalldämmung dieses Baustoffes aufgrund des leichten Gewichts oder das Raumklima aufgrund der verzögerten Fähigkeit Feuchtigkeit aufzunehmen schlechter sein könnten, zu groß, und wir haben uns für ca. 1000 Euro Mehrpreis für die sichere Variante, einen Ecoton Ziegel, entschieden. Dieser Ziegel hat eine Wabenähnliche Struktur so dass er sehr gute Wärmedämmwerte erreicht. Auch der Lehmanteil ist etwas höher was sich durchaus positiv auf das Raumklima auswirken könnte. Mit einer Wandstärke von 36 cm erreichen wir mit diesem Stein ohne weitere Dämmmaßnahmen im Mauerwerk die KfW60 Richtwerte.
Heute kamen endlich auch die Gummibären Gummistiefel meiner Tochter zum heiß ersehnten Baustelleneinsatz. Und das macht dann erst richtig Spaß wenn die Stiefel beinahe im nassen Lehmboden stecken bleiben. Auch Sprünge Knie- und Kopfvoran von der erhöhten Bodenplatte in den umgebenden Morast lassen keine Wünsche offen. Und als der Blick, im Dreck liegend, dann auch noch auf die rosafarbenen Dämmplatten der Bodenplatte fielen war das neue Haus bereits jetzt ins rosaschmutz-liebende Mädchenbauarbeiterherz geschlossen.
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